„Wir wollen Demokratie wagen“ (Willi Brandt)
Dieser Satz wurde der Leitspruch von Willi Brandt während seiner Amtszeit als Bundeskanzler. Doch bevor er Bundeskanzler wurde, war er Bürgermeister von Westberlin.
Dies und vieles mehr erfuhren wir, einige interessierte Schüler aus Klasse 10 und 12, bei unserem Besuch des Landesfinales von „Jugend debattiert“ am 15.03.2024 im Berliner Abgeordnetenhaus.
Zuerst nahmen wir an einer kleinen, aber feinen Führung durchs Abgeordnetenhaus teil. Bevor die eigentlichen Debatten starteten, hielt die Präsidentin des Abgeordnetenhauses Cornelia Seibeld eine Ansprache, in der sie betonte, dass alle zehnten Klassen Berlins zu einem Besuch in ihr Haus eingeladen seien. Die Bildungssenatorin, Frau Katharina Günther-Wünsch, die auch Teil der Jurys war, unterstrich ebenso die Bedeutung von Diskussion und freiem, differenziertem Meinungsaustausch in einer Demokratie. Formate wie „Jugend Debattiert“ seien auch deshalb sehr wichtig im Prozess der politischen Willensbildung.
Es folgten die zwei Debatten mit insgesamt acht Debattantinnen und Debattanten verschiedener Schulen aus ganz Berlin. Das Thema der Altersgruppe 1 (9./10.Klasse) war die Frage: „Soll der Rand des Tempelhofer Feldes bebaut werden?“ Es kamen starke Argument von beiden Seiten, aber ich glaube, dass ich für uns sagen kann, dass die Pro – Seite die stärkeren Argumente vorbrachte. Die Debatte der Altersklasse 2 aus der Oberstufe stellte sich dem Thema, ob auch in Deutschland zur Wiederbelebung ausgestorbener Tierarten durch Klonen geforscht werden soll. Dort lieferte insbesondere die Kontra – Seite starke und überzeugende Argumente, die sie sprachlich sehr geschickt vortrugen und damit auch die Jury überzeugen konnten.
Die jeweiligen Debattensieger erhielten als Preis die Teilnahme an einem Rhetorik-Seminar im Sommer. Dort werden sie sich auf die nächste Runde, den deutschlandweiten Wettbewerb von „Jugend Debattiert“, vorbereiten, und sicherlich auch neue Freunde finden – diesen Aspekt hoben verschiedene aktuelle und ehemalige „JD“-Teilnehmer als für sie besonders wichtig hervor.
Die Schülerband des Herder-Gymnasium Lichtenbergs lockerte das Programm mit ihrem fantastischen Spiel und Gesang auf, und zum Schluss gab es noch Spagetti mit Tomatensauce oder Linsensuppe in der Kantine. Um 15 Uhr wurden wir mit neuen Eindrücken ins Wochenende entlassen.
(Julian Kursawa, 10d)