Am Samstag, ganz früh um 4 Uhr, ging‘s los! – Komplett aufgeregt, mit Koffern und Rucksäcken ausgestattet, trafen wir uns auf dem Berliner Flughafen, um zwei Stunden später in Richtung Barcelona abzudüsen. Dort wurden wir mit einer ,sol sonriente‘ begrüßt und bestiegen die Regionalbahn nach Canet de Mar. Die Strecke führt fantastischer Weise direkt am Meer entlang.
Angekommen, gleich zum Meer und die Füße rein – keiner ahnte, dass uns die nächste große Welle überraschte und uns zumindest ein Gefühl von der Wassertemperatur gab, ganz schön frisch! Auf jeden Fall waren wir im Frühling gelandet.
Am Sonntag war schon unser erster Barcelona-Termin: das Picasso Museum. Hier erwartete uns eine Guide-Tour, die von einer begeisterten Picasso-Verehrerin geleitet wurde. Durch sie erfuhren wir Interessantes zum Leben und Werk von Picasso, aber auch kleine witzige Anekdoten, die uns das frühe Genie von Picasso veranschaulichen sollten. Tief beeindruckt standen wir vor Zeichnungen und Gemälden, die Picasso in unserem Alter geschaffen hatte.
Einige von uns ergänzten das Gehörte durch Kurzreferate und so hatten wir zumindest an diesem Tag das Gefühl, einiges Wissenswertes über Picasso erfahren zu haben.
Weiter ging‘s zur Kathedrale Santa Cruz; auch dort waren wieder einige vorbereitet und erzählten uns die eigenwillige Geschichte dieser Kathedrale und ihrer Heiligen: Eulalia.
Plötzlich änderte sich die Szene und Street Artist‘s begannen mit Akrobatik das Publikum aus dem Häuschen zu bringen: Sprünge durch die Luft, ohne doppelten Boden, ließen so manchen den Atem anhalten – und dann wurde noch eine Schülerin von uns aufgefordert, Teil der Show zu werden. Wow! – Wir haben mit Beifall nicht gespart.
Montag machten wir zunächst einen ,historischen‘ Ausflug zur Kolumbus Statue, Port Vell und zum Aquarium. Wiederum durch die Vorbereitung einiger Schüler erfuhren wir Interessantes aber auch Zwiespältiges zur Person von Christoph Kolumbus, zum Hafen und nahe gelegenem Berg Montjuik. Das Aquarium begeisterte uns alle mit seinen exotischen Wassertierarten, darunter natürlich der Skorpionfisch, die Muräne, der Hai, die Feuerhornschnecke, die vielen Clownsfische, der Oktopus, der Geigenrochen, die Seepferdchen, die Korallen und Seesterne ….. – und der Axolotl (ein Aztekengott?) – auch Wassermonster genannt.
Das größte Becken des Ozeanariums hat einen Durchmesser von 36 Meter und enthält 4 Millionen Liter Wasser. Es verfügt über einen durchsichtigen Tunnel von 80 Meter Länge, durch den man laufen kann, um das Unterwasserleben des Mittelmeeres zu erleben. Barcelonas Aquarium behauptet, das größte in Europa zu sein.
Nachdem wir anschließend die Ramblas und den Port Vell selbstständig erkundeten, trafen wir uns an den Markthallen des Mercat de la Boqueria. Auch hier hörten wir Wissenswertes durch unsere Mitschüler*innen und schlenderten über den Markt, um die Leckereien und Erfrischungen zu bestaunen.
Dienstag stand ganz im Zeichen des Architekten Antoni Gaudí‘s. Dazu besuchten wir die Häuser Casa Milà und Casa Batlló, die laut Aussagen unserer Mitschüler keinen rechten Winkel besitzen sollen. Der anschließende Spaziergang zum Park Güell zeigte uns eine weniger touristische Seite von Barcelona. Der Park selbst beeindruckte durch die eigenwillige Baustruktur, die sehr wohl das Vorbild der Natur erahnen lässt; jedoch wimmelte es hier nur so von Touristen. Spektakulär war die wunderschöne Aussicht auf die Stadt – so bekam man ein Gefühl für die Größe dieser großartigen Metropole.
Auf dem Rückweg waren wir schon ziemlich erschöpft und doch auch beeindruckt von den vielen Straßen und Gassen; als diese sich plötzlich öffneten und ein überwältigendes Gebäude hervortrat: die Sagrada Família – das letzte Werk von Antoni Gaudí und eine einzigartige Sehenswürdigkeit in Barcelona, die nach ihrer Fertigstellung die höchste Kirche der Welt sein wird. Es handelt sich um Gaudí‘s bedeutendstes Meisterwerk, dessen Bau bereits über 100 Jahre andauert.
Am Mittwoch wurden erstmal alle bisherigen Eindrücke verarbeitet. Dazu trafen wir uns früh auf der Terrasse unseres kleinen Hostels und versuchten an unseren Reisetagebüchern zu arbeiten; Frau Salomon, unsere Spanisch-Lehrerin, half uns beim Übersetzen und Formulieren. Welch wunderbarer Unterricht – in der Sonne sitzend, an frischer Luft darüber nachzudenken, wie man den Nachmittag verbringt. 😉
Dieser wurde durch ein Referat zur regionalen Küche vor einem typischen Tapas-Restaurant eingeleitet, woraufhin jede/r von uns selbst entscheiden konnte, ob er diese probieren möchte.
Und schon kam der Donnerstag – unser letzter Tag, den wir zum größten Teil selbstständig zum Shoppen nutzen konnten – juhu! Dazu fuhren wir in Kleingruppen nach Barcelona und suchten uns die Läden, in denen wir Souvenirs und auch Klamotten kaufen konnten. Am Nachmittag trafen wir uns dann an unserer letzten Station: dem Stadion Camp Nou des FC Barcelona. Leider konnten wir das Stadion nicht von innen besichtigen, trotzdem war die Größe schon von außen sehr beeindruckend.
Natürlich waren die Fahrten zu und von unserer Unterkunft in Canet de Mar zeitlich aufwendig. Trotzdem war der kleine Ort sympathisch und das Meer wundervoll. Die Freizeit und manchmal auch die Abende am Meer mit Volleyball zu verbringen, hat uns richtig gutgetan – genauso wie das fantastische Frühlingswetter.
Muchas gracias y ¡Hasta próxima!
die Klasse 9b