Einer langjährigen Tradition folgend, haben wir auch in diesem Schuljahr einen Projekttag
aller 10. Klassen in der Gedenkstätte Sachsenhausen durchgeführt.
Eine besondere Bedeutung erhält das Anliegen dieses „Unterrichts an einem anderen Ort“ durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren, am 1. September 1939.
Veranlasst durch fünf Klassen mit fast 150 Schülerinnen und Schülern wurden die Projekte auf drei Tage verteilt. Betreut und angeleitet wurden sie von Museumspädagoginnen der Gedenkstätte.
Der Projekttag stand unter der Thematik „Leben und Überleben in einem national- sozialistischen Konzentrationslager“. Dazu erhielten die Schüler den Auftrag, zu einem bestimmten Thema Informationen anhand von originalen Ausgrabungsfundstücken sowie weiteren Materialien, wie beispielsweise Zeichnungen überlebender Häftlinge, zu sammeln. Anschließend präsentierten die Jugendlichen ihre Ergebnisse während eines Rundganges über das weitläufige Areal der Gedenkstätte vor ihren Mitschülern. Eine anschließende Befragung ergab, dass die Schülerinnen und Schüler diese Art des Unterrichts außerhalb der gewohnten Klassenräume als sehr hilfreich empfanden. Insbesondere war es ihnen hier besser möglich, die Leiden der Häftlinge auch emotional intensiver nachvollziehen zu können.
Für viele wird dieser Tag in Erinnerung bleiben, auch deshalb, weil manchem erst jetzt bewusst wurde, welche menschenverachtenden Vorgänge über einen langen Zeitraum vor den Toren Berlins stattfanden.